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Wie NRW entstand!

Zehn Hörstellen zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren zwischen Niederrhein und Eifel

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Vom September 1944 bis zum März 1945 wurde die Fläche des heutigen Bundeslandes NRW von den West-Alliierten befreit.

Der Begriff „Befreiung“ wurde spätestens 1985 mit der Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in den politischen Diskurs eingeführt. 

Im Gegensatz zu BeNeLux und  Frankreich, also Ländern in denen die Alliierten als Befreier von der Nazi-Terrorherrschaft gefeiert wurden, ist der Befreiungsgedanke in Deutschland nie so stark ausgeprägt gewesen, wie in diesen Ländern.

Die deutsche und auch die regionale Erinnerungskultur entlang der Westgrenzen setzten andere Prioritäten. Der Holocaust, die politische Verfolgung und der Widerstand gegen das Regime in Deutschland waren die Kernelemente dieser Erinnerungskultur. Die enormen Opfer unter den Alliierten und der Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten spielten bei uns eine eher geringe Rolle. Dennoch waren es genau diese Alliierten, vor allem amerikanische und britische Soldaten die ihr Leben verloren, um Deutschland vom Nazi-Regime zu befreien. Mit der Idee der Liberation Route Europe und dem Liberation Route NRW e.V. als dessen deutschem Projektpartner  wird die Erinnerung daran gestärkt und eine Lücke in unserer Erinnerungskultur geschlossen. Hier im Westen waren die Alliierten eher als Besatzungsmacht und wurden später vorrangig als Nato-Partner wahrgenommen. Das Gefühl und der Charakter einer Befreiung kamen eindeutig zu kurz.

1946 trafen die Alliierten eine Entscheidung und schufen das Land Nordrhein-Westfalen, das heute für 17 Millionen Menschen die Heimat ist.

Zum Anlass des 75. Jahrestages der „Befreiung“ 2019/2020 und im Vorfeld des 75-jährigen Bestehens des Landes in 2021 wird die Idee der „Hörstellen“ aufgegriffen. Sie wurde in den Niederlanden entwickelt und dort mehr als 200 x umgesetzt. Auf der deutschen Seite des Niederrheins sind derzeit vier dieser Hörstellen installiert. Sie soll auf der deutschen Seite zwischen Emmerich und Hellenthal entlang der Grenzen zu Belgien und den Niederlanden erweitert und ergänzt werden. 

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Was ist eine Hörstelle?

Eine Hörstelle steht an einem Ort, an dem am Ende des II. Weltkrieges ein besonderes und erzählenswertes Ereignis stattgefunden hat.

Die Geschichte hinter der Hörstelle wird von den beteiligten Kommunen und Ihren ehrenamtlichen Aktiven (z.B. Geschichts- und Heimatverein) recherchiert und ausgewählt. Film-, Foto- und Tondokumente werden gesammelt. Ein Gremium von Historikern überprüft die Aussagen, kontextualisiert und bewertet sie. Zusammen mit den Kommunen wird die Geschichte erarbeitet, technisch umgesetzt, in den internationalen Auftritt der Liberationroute Europe und Europe Remembers integriert und vor Ort den Besuchern zur Verfügung gestellt. 

Besucher finden vor Ort einen Stein mit einer kurzen Information. Über einen QR-Code kommt er an die lokale Geschichte, bekommt den Gesamtzusammenhang dargestellt und erhält Hinweise auf Besuchsorte und weitere Hörstellen.

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Standorte und Beispiele für die Geschichte einer Hörstelle:

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Würselen:

Dieses Bild zeigt die zerstörte Innenstadt von Würselen. Die Beschriftung "AACHEN -45" wurde fälschlicherweise eingefügt. In der Mitte des Bildes ist die Kirche St. Sebastian gut zu erkennen. Rechts vom Eingang der heutigen Kirche befindet sich der Hörstein.

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https://liberationroute.de/germany/pois/s/somewhere-in-germany-l256

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Der Song: Somewhere in Germany von Mark W Lapointe

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https://www.youtube.com/watch?v=WpQeIg8fYJw&ab_channel=MarcLapointe-Topic

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